Reunions mögen sich auf den ersten Blick zwar sinnvoll anhören, aber wenn man mal bedenkt, wieviele ehemalige richtig gute Bands nach der Reunion nur noch Müll zusammen bekommen haben (als Pradebeispiel kann man hier wohl Metal Church anführen), dann kan man 95 % aller Reunions eigentlich für überflüssig erklären. Auch die Trasher von Holy Moses um Sabrina und Andy Classen (letzterer ist aber nur noch im Hintergrund tätig) meinten, daß eine Reunion sinnvoll sei und somit dürfen sich jetzt alle Trash Fans über die vorliegende EP "Master Of Disaster" freuen. Zumidnest prinzipiell, ist auch diese EP sicherlich kein Paradebeispiel für eine wirklich gelungene Reunion. Okay, die fünf Songs sind richtig heavy ausgefallen, treten mächtig Arsch und kommen zudem noch amtlich fett rüber, aber um Glanztaten handelt es sich dabei nun wirklich nicht. Am ehesten kann man die Klamotten noch mit dem zweiten Album "Finished With The Dogs" (1987) vergleichen, wenngleich die neuen Songs qualitativ abfallen und damals wohl eher zu den durchschnittlichen Tracks gezählt hätten. Auch das streckenweise hystersiche Gekreische von Frontfrau Sabrina Classen versprüht heutzutage einfach nicht mehr das Charisma der älteren Platten, die wohl auch wegen des Gesangs heute Kultstatus genießen. Insgesamt ist "Master Of Disaster" also eher eine absolut durchschnittliche EP geworden, die zum großen Teil von dem Namen lebt und in der heutigen Veröffentlichungsflut wohl untergehen wird. Ist ohnehin fraglich, wieviele Fans sich eine EP für 20 Märker mit knapp 18 Minuten Spielzeit zulegen werden. Macht pro Minute fast eine Mark und das ist "Master Of Disaster" einfach nicht wert....
Fazit: 4 von 10 Punkten